Bereits seit 2006 ist das Erlaubnisfeld „Geothermie Traunstein“ in Besitz der Geothermie Traunstein AG. Nach Auswertung der Daten, die 2012 durch eine 3D-Seismik gewonnen wurden, zeigte sich, dass Litzlwalchen (Gemeinde Nußdorf) und Schmieding bzw. Walchenberg (Stadt Traunreut) die zwei Standorte sind, an dem die Bohrplätze bevorzugt errichtet werden sollen. Die Standorte liegen im Bereich der Erweiterung des Erlaubnisfeldes „Geothermie Traunstein". An der nördlichen Grenze des Gemeindegebietes Nußdorf zur Stadt Traunreut sollen zwei Bohrungen abgeteuft werden. Weitere Bohrungen sind ca. zwei Kilometer östlich an der südlichen Kommunalgrenze der Stadt Traunreut geplant. In 2018 hat die Petra Energy GmbH die Geschäftsanteile, der Geothermie Traunstein AG übernommen.
Im ersten Halbjahr 2019 wurden die Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Gemeinden sowie die Gemeinderäte informiert, wobei letztere nur ein begrenztes Mitspracherecht haben, da Kraftwerke privilegierte Bauten sind. Die Entscheidungsgewalt hat das Bergamt München, bei dem die nötigen Genehmigungen beantragt werden müssen. In Abstimmung mit dem Landratsamt in Traunstein, dem Landesamt für Umwelt oder dem Wasserwirtschaftsamt in Traunstein führt das Bergamt dann das Genehmigungsverfahren durch.
Die Leistung der Geothermieanlage könnte den Stromverbrauch von 20.000 Vier-Personen-Haushalten decken, wenn man von etwa 12 MW installierter Leistung und 8.000 Betriebsstunden pro Jahr ausgeht. Das entspricht rund 96.000 MWh.
Für das Projekt sollen 2 Bohrplätze in in Litzlwalchen (Gemeinde Nußdorf) und Walchenberg (Stadt Traunreut) mit je 2 Bohrungen mit rund 6.000 m Länge errichtet werden. Die beiden Bohrplätze werden mit einer Thermalwasserleitung verbunden.
Im Untergrund liegt der für Süddeutschland typische Malm, der aus Kalk- und Dolomitgestein besteht und zum Teil wasserführend ist. Es ist vorgesehen die Bohrungen bis auf 4.500 Meter abzuteufen. Von dort sollen zwei Förderbohrungen je circa 150 L/s Thermalwasser mit einer Temperatur von 125 °C und Mineralwasserqualität fördern.
Als Standort für das ORC-Kraftwerk hat sich Litzlwalchen aufgrund günstiger Voraussetzungen als geeigneet erwiesen. Das Kraftwerk soll nach Beispiel vieler anderer ORC-Kraftwerke eine Gesamtleistung von 12
Ein Abwärmenutzungskonzept vom Lehrstuhl für Energiesysteme der TU München einschließlich Fernwärmebereitstellung liegt vor und wird aktuell mit der Wirtschaftsförderung Traunstein und den benachbarten Kommunen und Stadtwerken diskutiert. Auch in Zukunft soll die Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Energiesysteme der TU München bezüglich Wärmenutzung und Optimierung der ORC-Anlage intensiv fortgesetzt werden.
Zeitplan:
2020: Abschluss der Grundstücksverhandlungen, Detailplanungen, Gutachten, Genehmigungen
2021/22: Bohrphase
2023/2024: Kraftwerks- und Leitungsbau
2024: Erste Einspeisung in das Wärme- und Stromnetz
Petra Energy GmbH
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