Vor 40 Jahren wurden in der Region nördöstlich des Chiemsees bei der Suche nach fossilen Brennstoffen zahlreiche Erkundungsbohrungen abgeteuft. Diese zeigten, dass es ab einer Tiefe von 3.000 Meter Thermalwasser in großen Mengen im Malmkarst gibt.
Im Oktober 2008 wurde der Aufsuchungsantrag der Baufirma Max Streicher abgesegnet. Es folgte die Machbarkeitsanalyse und eine umfangreiche 3D-Seismik-Untersuchung im Erlaubnisfeld zusammen mit dem benachbarten Projekt in Kirchweidach bis März 2012. Nach Auswertung der Ergebnisse übernahm GEOenergie Bayern das Projekt.
Zu Beginn des Jahres 2013 wurde der erste Bohrplatz im Brucker Holz, zwischen Alzkanal und der Bundestraße 299, hergerichtet. Das hierfür gerodete Waldstück wird durch eine ökologisch hochwertigere Mischwald-Neupflanzung ersetzt. Die Arbeiten wurden jedoch auf Grund der Investitionsunsicherheit, die durch die von Bundesumweltminister Altmaier angekündigte Strompreisbremse ausgelöst wurde, vorübergehend eingestellt.
Das Konsortium Silenos Energy, bestehend aus der RAG und STRABAG hat dann 2018 das Projekt übernommen. Im September und Dezember 2018 wurden die beiden Bohrungen mit Endteufen von jeweils rund 3.800 Metern
erfolgreich abgeschlossen. Die anschließenden Tests zeigten, dass sowohl Temperatur als auch die Förderrate für eine Stromproduktion ausreichen.
Im August 2019 wurde mit den Bauarbeiten für die oberirdischen Gebäude der Geothermieanlage begonnen. Eine Besonderheit dabei ist die Nutzung des unmittelbar vorbeifließenden Alzkanals für die Kühlung der Stromerzeugungsanlage. Anfang 2021 wurde die Anlage in Betrieb genommen.
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